Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
mumok Perspektiven
Avant-Garde and Liberation
mumok Perspektiven
mumok Perspektiven ist ein neues partizipativ gestaltetes, digitales Begleitprogramm zur Ausstellung Avant-Garde and Liberation und erweitert die Kommunikationsräume in der vielstimmigen Vermittlungspraxis.
Die Ausstellung selbst beleuchtet die Bedeutung der globalen Moderne für die zeitgenössische Kunst und bietet einen tiefgehenden Einblick in dekoloniale Avantgarden. Die präsentierten Kunstwerke antworten auf geschichtliche Entwicklungen rund um den Globus und reagieren auf aktuelle allgegenwärtige Bedrohungen durch rassistische Gewalt, nationalistische Politik und neokoloniale Ökonomien, indem sie sich auf die Errungenschaften und Konzepte der künstlerischen Moderne berufen. Sie sind lebendig, vielfältig und für sich bereits eine einmalige Form der Kommunikation.
Die direkte Vermittlung zwischen Besucher*innen und den Werken verlassend, stellt Ihnen mumok Perspektiven verschiedene Stimmen zur Seite. So wie die Kunstwerke lebendig und vielfältig sind, sind es die aufgenommenen Stimmen in Ihrem Ohr, mit denen Sie ganz privat durch die Ausstellung wandern. Nie als referenzielle Erklärungen gedacht, sollen sie die Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausstellung menschlich vertiefen.
Der Ausstellungsraum ist ein sozialer Interaktionsraum, der nicht von einer einzigen Sichtweise dominiert werden sollte. Fernab der künstlichen Zweiteilung des Erklärens und Verstehens sollen Sie als Besucher*in nicht mehr allein, sondern gewissermaßen mit neugewonnen Freund*innen über die Kunstwerke in Kontakt treten. Auditiv und visuell erweitern unsere starken Kooperationspartner*innen mit ihrem Blick unsere Perspektiven auf die lebendige Geschichte, die jedem Werk innewohnt.
Gemeinsam neue Perspektiven entdecken
Ein zentrales Anliegen des mumok ist, als lebendiger Ort der Begegnung und des Austauschs im öffentlichen Raum zu agieren. Die Ausstellung "Avant-Garde and Liberation" bedeutet für das Museum einen dynamischen Aufbruch der klassischen Sichtweisen, in dem Kunst, Geschichte und Gegenwart miteinander und mit Besucher*innen in Dialog treten.
Das begleitende Programm zur Ausstellung beinhaltet zudem einen großzügig gestalteten Lesebereich, in dem das Netzwerk aus Referenzen lesend erforscht werden kann.
Darüber hinaus wird das Format "Queer Feministisch Betrachtet" speziell angeboten. Dieser Satz der Schwarzen Künstlerin Cauleen Smith I am interested in how we relate to one another in the world that we´re in – that´s what culture is und ihr Film Sojourner stehen am Anfang der Führung Feministisch Betrachtet in der Ausstellung Avant-Garde and Liberation.
Die Künstler*innen Janine Jembere, Robert Gabris, Patricia Kaersenhout und Maud Sulter eröffnen mit ihren künstlerischen Arbeiten in dieser Ausstellung Räume des Verhandelns, Kennenlernens und Diskutierens. Der damit verbundene Ausstellungsrundgang bietet Einstiegsmöglichkeiten und Anknüpfungspunkte für persönliches Reflektieren und anregende Gespräche.
Neben den thematischen Führungen bietet das mumok eine Vielzahl weiterer Führungen, die tiefere Einblicke in die Ausstellung ermöglichen. Besonders hervorzuheben sind die Kuratorenführungen, die sich intensiv mit der Bedeutung der globalen Moderne für die Gegenwartskunst auseinandersetzen. Diese Führungen sind darauf ausgelegt, die politischen Umstände zu erörtern, die zeitgenössische Künstler*innen dazu bewegen, auf außereuropäische Avantgarden zurückzugreifen, die sich von den 1920er- bis 1970er-Jahren gegenüber der dominanten westlichen Moderne positioniert haben.
Darüber hinaus finden jeden Sonntag Überblicksführungen durch die Ausstellung statt. Diese Führungen bieten den Besucher*innen die Möglichkeit, die zentrale Thematik und die wichtigsten Exponate der Ausstellung kennenzulernen. Sie richten sich besonders an jene, die eine umfassende Einführung in die komplexen Zusammenhänge der globalen Moderne und deren Einfluss auf die zeitgenössische Kunst suchen.
Ausstellungen sind mehr als bloße Präsentationen von Kunstwerken, sie sind lebendige Erzählungen, die historische Kämpfe und ihre künstlerischen Ausdrucksformen reflektieren und in denen Besucher*innen gleichzeitig den Blick auf mögliche bessere Zukünfte richten. Durch das digitale Begleitprogramm sollen diese Geschichten hervorgehoben werden. Kunst ist zuallererst eine Kommunikationsform, die lebendige Geschichte bewusst werden lässt, ohne jemals nur eine Sichtweise zuzulassen.
Entdecken Sie mit uns neue Perspektiven!