Materialien für den Unterricht

Jeff Wall arbeitet seit den späten 1970er Jahren mit großformatigen Diapositiven in Leuchtkästen – ein Bildformat, das üblicherweise mit Werbung assoziiert wird. Auch viele seiner Motive sind der Sprache des Films und der Werbeplakate entlehnt. Man with a Rifle ist aus mehreren Fotografien zusammengefügt: Über Wochen und Monate fotografiert Wall von einer festen Kameraposition aus und unter genau definierten Witterungs- und Lichtbedingungen die Akteur*innen und Details wie Autos und Passant*innen, die er dann am Bildschirm zu einem geschlossenen Ganzen zusammenfügt und vergrö- ßert 
 

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Elisabeth Wild wurde 1922 in Österreich geboren und floh 1938 vor den Nationalsozialisten nach Argentinien. Später lebte sie in Basel und kehrte schließlich nach Lateinamerika zurück, dieses Mal nach Guatemala, wo sie 2020 verstarb. Ihr künstlerisches Werk umfasst unterschiedliche Medien. Dazu gehören Malerei, Skulptur und Textilentwürfe. Am bekanntesten sind ihre Collagen. In den letzten 20 Jahren ihres Lebens fertigte Elisabeth Wild nahezu täglich eine Collage an. Dazu schnitt sie verschiedenfarbiges Papier und unterschiedliche Motive aus Kunst- und Modemagazinen aus. Sie sortierte die Papiere nach Farben und Formen und legte so einen Materialvorrat an. Aus diesen verschiedenen Papierschnipseln stellte sie die Collagen zusammen und ließ unterschiedlichste fantasievolle Bilder entstehen. Sie selbst bezeichnete diese Bilder als Fantasías.

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Dieses Werk von Omar Ba ist ein malerisches Denkmal für die Ära der afrikanischen Dekolonisation und für Cheikh Anta Diop als einen der führenden Intellektuellen dieser Bewegung. Vor dem Hintergrund einer Weltkarte und westlicher Bauwerke der imperialen Moderne, wie dem Eiffelturm und dem Empire State Building, treten uns drei Figuren in westafrikanischer Kleidung entgegen. Dazwischen auf schmalen Podesten sehen wir Kunstwerke aus dem alten Ägypten. Omar Ba verweist hier auf die wissenschaftlichen Arbeiten des senegalesischen Anthropologen und Historikers Diop, die auf die Anerkennung der historischen Verbindung zwischen den Kulturen Subsahara-Afrikas und des im westlichen Diskurs als weiß oder „hamitisch“ beschriebenen Ägypten abzielten.

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Für Tipping Point hat Zoe Leonard 53 Exemplare der Erstausgabe von James Baldwins Buch The Fire Next Time (1963) gesammelt und zu einem Stapel arrangiert. Die Anzahl der Bücher entspricht den Jahren, die zwischen dem Erscheinen von Baldwins Buch über die zerstörerische Kraft des Rassismus in den USA und der Ausführung von Leonards Arbeit vergangen sind. Die Künstlerin, deren Arbeiten seit den 1980er-Jahren immer wieder auf subtile Weise von Unterdrückung und Widerstand handeln, hatte sich schon seit langem mit Baldwins berühmter Warnung vor den Folgen von strukturellem Rassismus an die amerikanische Gesellschaft beschäftigt. Doch erst unter dem Eindruck der zahlreichen Morde an unbewaffneten Schwarzen Menschen durch die Polizei in den 2010er-Jahren setzte Zoe Leonard ihre Überlegungen zu dem Buch in ein Werk um, das zugleich einfach und komplex die Aktualität der historischen Kämpfe artikuliert.

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