Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Geschichte
Das mumok, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, wurde am 21. September 1962 als Museum des 20. Jahrhunderts (später 20er Haus) im Schweizer Garten eröffnet; untergebracht war es im ursprünglich von Karl Schwanzer 1958 für die EXPO in Brüssel erbauten Österreich-Pavillon, der als Ausstellungsgebäude adaptiert wurde.
Gründungsdirektor Werner Hofmann wurde mit der ebenso chancenreichen wie herausfordernden Aufgabe betraut, eine Sammlung moderner Kunst aufzubauen. In nur wenigen Jahren gelang es ihm, bedeutende Arbeiten der klassischen Moderne zu erwerben und die Sammlung, rund um vereinzelt schon vorhandene Werke, gezielt auszubauen.
Am 26. April 1979 erfolgte die Eröffnung des Palais Liechtenstein im Alsergrund, das aus Platzmangel als zweites Ausstellungsgebäude angemietet worden war. Den Anstoß zur Vergrößerung gab Hans Mayr, der damalige Präsident des Wiener Künstlerhauses, der 1977 eine Ausstellung mit Werken zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig in Aachen für Wien organisierte. Noch während der Ausstellung willigte das Sammlerehepaar ein, eine Gruppe von Werken als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Ein österreichisches Komitee, eingesetzt von der damaligen Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Hertha Firnberg, führte die Verhandlungen mit dem Ehepaar Ludwig über die Auswahl der Werke. Die Zahl der rund 100 Leihgaben des Vorvertrags hat sich dann aber bis zur Eröffnung fast verdoppelt. Schwerpunkte bildeten – wie schon bei der Ausstellung 1977 – Werke der Pop Art und des Fotorealismus. Noch 1978 kam es durch den Erwerb der Kölner Sammlung von Wolfgang Hahn mit ihrem Fokus auf Nouveau Réalisme und Fluxus zu einer weiteren Ergänzung der Museumsbestände.
Mit der Gründung der Österreichischen Ludwig-Stiftung im Jahr 1981 (durch Hertha Firnberg und das Ehepaar Ludwig) gingen etwa zwei Drittel der bisherigen Leihgaben der Sammlung Ludwig in den Besitz der Stiftung über und konnten so als Dauerleihgaben an das Museum gebunden werden. Als Gegenleistung verpflichtete sich die Republik Österreich zu einer jährlichen, wertgesicherten Zahlung an die Stiftung, wodurch dieser ermöglicht wurde, auch künftig Kunstwerke zu erwerben. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Stiftung 1991, überließ das Ehepaar Ludwig eine weitere umfangreiche Schenkung der Stiftung. Als Dank für diese Überlassung wichtiger Werke vorwiegend aus den Ländern Osteuropas schloss der damalige Wissenschaftsminister Erhard Busek einen Vertrag mit der Österreichischen Ludwig-Stiftung, in welchem schließlich der Name Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien festgesetzt wurde.
Am 15. September 2001 wurde das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien im MuseumsQuartier im historischen Zentrum Wiens neu eröffnet. Der kubische, mit Basaltlava ummantelte Neubau der Architekten Ortner & Ortner bietet auf 4 800 m² Ausstellungsfläche Platz für monografische und thematische Ausstellungen mit begleitenden Veranstaltungen und Filmprogrammen, sowie für wechselnde Präsentationen der Sammlung, die mittlerweile rund 10 000 Exponate von der Kunst der Moderne bis zur Gegenwart umfasst.