Im Video spricht Architekt Willi Fürst, Ortner & Ortner Baukunst, über die Konzeption des mumok.
Dienstag bis Sonntag
10 bis 18 Uhr
Architektur
Architektonisches Konzept von Ortner & Ortner
Von außen erscheint das Gebäude als dunkler, geschlossener Block mit einer gekrümmten Dachzone. Mit seiner monolithischen Gestalt setzt sich der anthrazitgraue Baukörper aus Basaltlava deutlich von seiner Umgebung ab und scheint wie aus der Tiefe aufzutauchen.
Große zusammenhängende Raumeinheiten gewährleisten im Inneren ein Maximum an Flexibilität. Eine zehn Meter breite Freitreppe führt zur Eingangsebene vier Meter über dem Hofniveau. Im Inneren teilt eine von oben belichtete Halle das Museum über alle Geschosse in zwei unterschiedlich proportionierte Raumgruppen.
Die Eingangsebene befindet sich höhenmäßig in der Mitte des Gebäudes. Drei Hauptausstellungsebenen liegen darüber, drei darunter, ein weiteres Untergeschoss wird für Depots und Haustechnik genutzt.
Auf der einen Seite der Erschließungshalle finden sich übereinander gelagert ca. 700 m² große und 5 Meter hohe stützenfreie Ausstellungsebenen, die flexibel unterteilbar sind. Auf der anderen Seite finden sich intimere Kabinette mit einer Höhe von 3,50 Metern und einer Größe von je 250 m². Diese Gebäudeteile sind durch die Personenliftgruppe und den Lastenlift miteinander verknüpft, die frei in die 35 Meter hohe Halle gestellt sind. Stege und Treppen verbinden die unterschiedlichen Räume und Ebenen. Auf Ebene 2 wurde 2002 ein Weißer Kubus von Heimo Zobernig eingebaut, der im Schacht zu schweben scheint und die große mit der kleinen Raumebene verbindet. Er ist funktionales Architekturelement und Kunstobjekt in einem. Im Inneren ist eine homogene Lichtdecke installiert.
Direkt im Foyer befinden sich die erste große Ausstellungsebene, der Shop und darüber das Café. Neben der untersten Ausstellungsebene liegt ein von Heimo Zobernig und Michael Wallraff konzipiertes Kino, das Raum für Filmprogramme und Veranstaltungen bietet.
Die Büros der Verwaltung wurden im angrenzenden, über die Spange erreichbaren Altbautrakt eingerichtet. Die Anlieferung und Werkstätten sowie die Hofstallung als Veranstaltungsraum sind im Ovaltrakt untergebracht und mit einem unterirdischen Tunnel an den Neubau angeschlossen. Die Museumsräume beschränken sich in ihrer architektonischen Ausformung auf großzügige Reduktion. Ein differenziertes und flexibles Kunstlichtsystem schafft optimale Präsentationsbedingungen. Über eine große Aussparung in der gekrümmten Decke erhält der oberste Ausstellungsraum auch Tageslicht. Das Panoramafenster im obersten Geschoss ermöglicht einen großzügigen Ausblick auf das Stadtzentrum.
Daten & Fakten
Nutzfläche: 14.000 m²
Ausstellungsfläche: 4.500 m²
Depotfläche: 1.800 m²
Materialien
Basaltlava
Für Fassade, Dach, Wand und Boden in der Halle
Gußeisen
Für die Stege, Stufen und Wandverkleidungen im Erschließungskern der Halle
Glas
Für Brüstungen und Umwehrungen
Terrazzo
Für Böden in den Museumsräumen und allen übrigen öffentlichen Bereichen